Das Einbaubeispiel zeigt, dass meist der Außenring des Kugellagers durch die Tellerfeder die gewünschte Vorspannung erhält, wobei – je nach Konstruktionszweck – eine oder mehrere Tellerfedern vorgesehen werden können. Manche Sonderfälle machen es wünschenswert, nicht den Außenring, sondern den Innenring mit Tellerfedern vorzuspannen. Darum wurden die Bohrungen der Tellerfedern für Kugellager so gewählt, dass sie mit dem Innendurchmesser einer anderen Kugellagergröße übereinstimmen. So kann z. B. eine Tellerfeder, die geeignet ist, den Außenring des Kugellagers 6302 anzudrücken, ebenso dazu verwendet werden, die Innenringe der Kugellager 6205 und 6305 vorzuspannen.
Wichtige Vorteile sprechen für Tellerfedern „K”
Ein wesentlicher Vorzug der Tellerfedern in ihrer Anwendung bei Kugellagern ergibt sich aus der bekannten Form eines einfachen Ringes. Dadurch ist beim Einbau mehrerer Teller stets eine gleichmäßige Auflage gesichert. Wie bei den normalen Tellerfedern gilt auch hier, dass sich in wechselsinniger Anordnung bei gleichbleibender Kraft die Federwege addieren, während sich bei Parallelschichtung (gleichsinnigem Ineinanderlegen) bei gleichbleibenden Federwegen die Kräfte addieren. Da alle Federn eine stark degressive Federkennlinie haben (großes h0/t), bleibt die Federkraft über einen großen Federwegbereich annähernd konstant.
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